Liebeleien


Er liebte zwei Frauen sehr
wusste sich nicht zu entscheiden
Den Frauen fiel dies sehr schwer
Nähe konnte er so vermeiden


Liebe, so sprach er zu ihnen sehr häufig,
ist natürlich auch teilbar.
Die Meinung der Frauen war gegenläufig
aber er – war wunderbar!


Eines Tages traf er sie.
Sehr jung war ihr Gesicht.
Schwarzes Haar bis hin zum Knie.
Er vergaß sie nicht.


Er liebte sie so tief und innig
Doch in ihrer Jugend saß der Leichtsinn
Sein Herz schlug heftig und so sinnlich
Sie gab sich ihm federleicht hin


So aber auch dem andern Mann,
Mit dem sie Alltag teilt eben
dem, der sie auch verstehen kann.
Der genau so jung wie sie im Leben

Und unser Casanova nun? Will er sie mit ihm teilen?
Nein, sagt er, hier kann ich nicht verweilen!
Sie liebt mich nicht, sonst wär' sie ausschließlich mein,
denn wahre Liebe kann nur für einen sein.


Er machte sehr empört schnell Schluss
Die Trennung macht ihm recht lang Verdruss.
Man konnte nun gemächlich schön
den Groschen quasi fallen sehen

Ihm dämmerte im wunden Herz
der andern zugefügte Schmerz
Vorher warn die Frauen der Bösewicht,
das Leid er zugemutet, kannt er nicht

Was du nicht willst, dass man dir tu
das füg auch keinem andern zu
Wo's ihn nun selber ganz bös traf
war er ganz klar das dumme Schaf

Britta Ziegler 2001 – überarbeitet 2015